Wenn die Bundesrepublik eines nicht hat, dann ein Finanzproblem. Sie hat ein Problem mit geringen Unternehmensinvestitionen, der Abhängigkeit von den USA und China und zu vielen jungen Menschen ohne Abschluss. All das kann für die Wirtschaft zu einer ernsthaften Belastung werden.
Einen solchen Umgang mit dem Geld können wir uns nicht mehr leisten. Der Bundeshaushalt ist kein Selbstzweck. Er ist das größte und wichtigste Werkzeug der Politik, um gesellschaftliche Ziele umzusetzen und um Deutschland zu schützen. Und genau deswegen bewerbe ich, Philippa Sigl-Glöckner, mich um das Bundestagsmandat im Münchner Norden. Ich bin 34 Jahre alt, aus der Maxvorstadt, arbeite seit über zehn Jahren zu Finanzpolitik und habe im Bundesfinanzministerium die Verhandlungen mit den USA unter Trump und mit China betreut. Es war eine Zeit, in der sich unsere Weltordnung sehr zerbrechlich anfühlte.
Heute beschäftige ich mich damit, wie Deutschland eine verantwortungsvollere Finanzpolitik machen kann. Zu diesem Zweck habe ich vor sechs Jahren das gemeinnützige Dezernat Zukunft – Institut für Makrofinanzen mitgegründet, dessen Geschäftsführerin ich heute bin. Im September 2024 erschien mein erstes Buch, ‚Gutes Geld‘, das die Geschichte der deutschen Finanzpolitik und unsere Reformvorschläge aufarbeitet.
Ansonsten würde ich mich auch nicht trauen folgendes zu schreiben: Die deutsche Finanzpolitik ist höchst-irrational. Sie wiegt uns in einer Scheinsicherheit. Wir halten zwar Finanzkennzahlen ein, aber unsere Wirtschaft bricht ein, wir können uns nicht verteidigen und wir gefährden zukünftigen Wohlstand, indem wir unsere Kinder nicht gut ausbilden.
Das möchte ich ändern. Nicht nur damit sich in Berlin etwas ändert, sondern damit wir hier vor Ort gut leben können; damit das Münchner Schulbauprogramm fortgesetzt wird, damit die Unternehmen hier weiter gute Arbeitsplätze anbieten und damit wir hier sicher sind.