Zum 130. Geburtstag von Wilhelm Hoegner am 23. September erinnern wir an einen Kämpfer für Demokratie und gegen den Nationalsozialismus. Leider ist dieses Thema in diesen Tagen wieder aktuell geworden.
Wilhelm Hoegner (1887 - 1980) hatte zwei Leben: Das des Landtags- und Reichstagsabgeordneten, der schon zu Beginn der Nazi-Partei vor der NSdAP gewarnt hatte. Durch das ganze Deutsche Reich fuhr er, um die Menschen aufzuklären: Vom Großkapital waren sie finanziert, die Nazis, nichts würden sie für die einfachen Menschen tun, doch Hass verbreiten gegen alle, die in ihren Augen minderwertig seien. Der letzte Akt der Machtergreifung war das Ermächtigungsgesetz 1933, dem sich nur die SPD widersetzte. Hoegner wurde von den Nazis mit dem Tode bedroht und musste ins Ausland fliehen.
Nach dem Krieg begann das zweite Leben Wilhelm Hoegners. Zwei Mal war er Bayerischer Ministerpräsident. Auf ihn geht die Bayerische Verfassung zurück, in der er gezielt die Demokratie von unten nach oben organisierte um sie robust zu machen gegen neue völkische Populisten.
Leider müssen wir in diesen Tagen erneut die Bedrohung völkischer Populisten abwehren. Es bleibt zu hoffen, dass die Menschen in Deutschland doch aus der Geschichte gelernt haben. Übrigens: die NSdAP hatte bei den Reichstagswahlen 1930 18 % der Stimmen erreicht. 3 Jahre später war die Demokratie verloren und noch einmal 6 Jahre später versank Europa im Krieg.
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