Wenn man die Schulsportanlage in der Saarlouiserstraße betritt, merkt man eines sofort, hier ist die Welt des Ehrenamts noch in Ordnung. Denn seit 1972 sind hier die aktuell 400 Vereinsmitglieder wie Fußballtrainer, Vorstandsmitglieder, Betreuende und natürlich auch die Kicker des FC Olympia Moosach heimisch und das selbstverständlich ehrenamtlich.
Es wundert also nicht, dass der im heutigen Gespräch 1. Vorstand des FCO, Walter Forster, seit 2009 gerne und voller Überzeugung an seinem Verein und seiner stetigen Weiterentwicklung arbeitet. So berichtete er mit großer Freude welchen Aufwand die Stadt München in die Sanierung des Fußballplatzes wie einem neuen Kunstrasen, einer Flutlichtanlage und den neu errichteten Containern, um der wachsenden Nachfrage vor allem im Jugendbereich gerecht zu werden, steckt.
Jedoch komme er mit einem Projekt seit Jahren nicht wirklich voran: einer Damen- bzw. Mädchenabteilung im Verein. „Alle hier im Verein unterstützen das Bestreben des Vorstandes auch nach der gemeinsamen Zeit von Mädchen und Jungen bis zu den U9 Mannschaft weiterhin ein Angebot für Fußballerinnen im Verein anzubieten“ so der Präsi wie ihn alle hier liebevoll nennen, „jedoch könne dieses aufgrund der unzureichenden Kabinensituation nicht realisiert werden“. Er wünsche sich daher von der Stadt München, dass nach all den Jahren vollwertige Umkleidecontainer inklusive einer Duschanlage dem Verein zur Verfügung gestellt werden.
Dass die Nachfrage besteht, hat das stadtweite Projekt „Mädchen an den Ball“, welches des Öfteren in der Saarlouiserstraße Halt macht, eindrucksvoll bewiesen, so Walter Forster weiter. In den letzten Jahren sei durch die Initiative die Teilnehmerzahl von einigen wenigen Teilnehmerinnen stetig gewachsen und locke nun einige Dutzend Fußballerinnen an. Den daraus resultierenden Wunsch bei vielen Mädchen nun auch im Verein und somit am regulären Ligabetrieb teilzunehmen, könne man jedoch nur mit gemischten Jugendmannschaften bis zur U9 bedienen, danach sei Schluss und er müsse dann die Eigengewächse schweren Herzens zu größeren Vereinen ziehen lassen oder sie seien so frustriert , dass sie ganz mit dem Sport aufhören. Letzteres frustriere ihn besonders, so Forster weiter.
Dies berichtete er auch den kürzlich zu Gast gewesenen Politikerinnen der Landtagsabgeordneten Diana Stachowitz, der Bürgermeisterin Verena Dietl und der Stadträtin Julia Schönfeld-Knor (alle SPD), welche die fehlenden Duschkabinen in einiger Zeit in Aussicht stellten. Er sei guter Dinge, dass diese Bemühungen auch umgesetzt werden, schließlich konnte sich der FCO auch bei vergangenen Projekten immer auf die Unterstützung seiner Kommunalpolitikerinnen verlassen, so Forster. Der ganze Verein freue sich schon sehr darauf mit einer neu gegründeten Mädchen- bzw. Frauenabteilung ein neues Kapitel in seiner bislang sehr erfolgreichen Ehrenamtgeschichte aufschlagen zu können.
Riad El Sabbagh